Der Arzt und Forscher Emil von Behring (1854–1917) entwickelte ein auf dem Prinzip der passiven Immunisierung beruhendes Impfverfahren gegen gefährliche Infektionskrankheiten von Menschen und Tieren (Diphtherie, Tetanus, Rindertuberkulose und Schweinepest). Innovativ waren sowohl die Serumtherapie selbst sowie das Produktionsprinzip: Gewinnung von Gegengiften aus dem Blut lebender Tiere, insbesondere von Pferden. Der Wissenschaftler und Nobelpreisträger für Medizin, der sich auch in der Kommunalpolitik engagierte, lebte gerne mit seiner Familie in Marburg.